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136-2037 Egerländer Verein.
Estimate: R 450,00 €
Wien 3. 3. 1900. Album mit zahlr. Orig.-Zeichnungen und Eintragungen. Wien 1900-1902. Quer-4° (25,5 x 34 cm.). [50] Bl. mit ca. 85 Original-Zeichnungen, meist Blei- oder Kohlestift, teils mit Farbstift oder Tusche. Leinenband der Zeit.
Fest-Album des 1881 gegründeten Wiener Egerländer-Vereins mit professionellen Zeichnungen, vorwiegend Portraits, meist mit Signaturen der Dargestellten oder vom Künstler bezeichnet. Porträtiert sind u. a. Dr. Anton Buberl, J. Hochmuth, Josef Stowasser, Anton Würschnitzer (am Klavier) und mehrfach der Vorsitzende der Cellist, Dirigent, Komponist und Musikpädagoge Anton Bartholmé (1867-1943). "1882-88 Ausbildung am Konservatorium in Wien bei F. Hellmesberger. Mitglied des Duesberg-Quartetts. 3 Jahre Militär-Kapellmeister beim IR 25. Solocellist der Symphoniekonzerte des Wiener Konzertvereins und der Gesellschaft der Musikfreunde. 1901-05 Dirigent der populären Konzerte des Konzertvereins. Ab 1911 Chordirektor der Pfarrkirche St. Florian (Wien V.). 1914-32 Lehrer für Violoncello an der Staatsakademie für Musik. Komponierte zahlreiche Lieder, die äußerst populär wurden" (Oesterreichisches Musiklexikon online). - "Waren es früher zumeist Studenten und Handwerksburschen, die einige Lebensjahre fern der Heimat verbrachten, so brachten jetzt das bequemere Reisen und der starke Bedarf an Arbeitskräften in den Großstädten und Industriegebieten breitere Bevölkerungsschichten in Bewegung und vielfach für ständig aus dem geborgenen, heimatlichen Bereich. Es mußte allerdings auch erst ein Revolutionsjahr 1848 geben, das die Voraussetzungen für diese Freizügigkeit, für freie Berufswahl, für freie Meinungsäußerung und für vereinsmäßige Zusammenschlüsse schuf. Erst das Zusammentreffen all der aufgezählten Voraussetzungen schuf die Situation, aus der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts landsmannschaftliche Vereinigungen besonders außerhalb der Heimat erwuchsen. In der Heimat bestand dafür naturgemäß kein dringendes :Bedürfnis. Aber in der Fremde freute man sich über jedes Zusammentreffen mit Landsleuten, mit denen man in der vertrauten heimatlichen Mundart plaudern und in deren Gemeinschaft man heimatliche Lieder singen konnte. Man vereinbarte bestimmte Abende, bestimmte Lokale und so bildeten sich als erste Keimzellen heimatlicher Vereine Tischgesellschaften oder landsmannschaftlich gebundene Stammtischrunden. Fast durchwegs waren "Stammtische" die Vorläufer der landsmannschaftlichen Vereinsgründungen. Die älteste, bisher bekanntgewordene Stammtischrunde bestand schon in den 60er-Jahren in Wien, aus der im Jahre 1881 der "Egerländer Verein" begründet wurde. ... Der führende Geist dieser Gemeinschaft war der Alt-Egeraner Dr. Kempf der Mentor der Jungmannschaft, Helfer und Berater in allen Nöten, in die wir Studenten gerieten. Leiblich und seelisch verarztete er uns mit unendlicher Güte und Geduld. Er war ein wahrer Wohltäter und brachte mit materieller Unterstützung manchen armen Egerer Studenten durch die Lehrjahre, worin ihm der jüngere Egerer Arzt Dr. Buberl treulich half. Diese beiden waren auch meine ersten Mäzene. Oft reichte der elterliche Monatswechsel nicht und dann wurde schon von den Freunden dafür gesorgt, daß es dem getreuen Ekkehard zu Ohren kam. Ich wurde von Zeit zu Zeit aufgefordert, Ausstellungen meiner Arbeiten im Verein zu veranstalten, und da kauften dann Dr. Kempf und Dr. Buberl und alle Mitglieder, die in Amt und Würden waren ... So originelle echt Egerländer Typen wie Prof. Pistl, der wahrhaftige Gambrinus von zwingender Gutmütigkeit, und der Dirigent Barthlme, der mit Saugrobheit ein allzu weiches Musikerherz panzerte, und viele andere Unvergeßliche ergänzten glücklich den Kreis von Heimatgenossen in der Fremde, sofern ich überhaupt Wien und sein stammverwandtes Volk als "Fremde" bezeichnen kann"." (Loiß Eißner, Die Arbeit der Eghalanda Gmoin bis zum Jahre 1945). - Interessantes Dokument zur Geschichte des Bund der Eghalanda Gmoin e.V. (Bund der Egerländer).
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