137-1610
Journal für die reine und angewandte Mathematik.
Schätzpreis: 60.000,00 €
Bände 1 (1826) bis 147 (1917) in 147 Bänden. Hrsg. Von A.L. Crelle, C.W. Borchardt, L. Kronecker, K. Weierstrass, L. Fuchs, K. Hensel. Berlin, Reimer (Bd. I: Duncker & Humblot) 1826-1917. Marmorierte Pappbände der Zeit mit Rückenschild. (Ecken und Kanten leicht bestoßen; wenige Kapitale leicht beschädigt, bei 2 Bänden etwas stärker; ab Band 81 die Rückenschilder etwas stärker berieben). (Bd. 72 mit Bd. 71 zusammen gebunden: Halbleder, Rücken und Rückdeckel lose, Bd. 71 auch einzeln dabei).
Die von August Leopold Crelle (1780-1855) 1826 gegründete und bis zu einem Tode von ihm in 52 Bänden herausgegebene Zeitschrift fand in der mathematischen Fachwelt international schnell große Beachtung und Anerkennung. Das 'Crellesche Journal', wie die Zeitschrift bald genannt wird, ist die erste deutsche mathematische Fachzeitschrift von internationalem Rang (vgl. LBM, S. 114) und ''entwickelt sich... zum wichtigsten Organ der fortschreitenden reinen Mathematik..'' (Klein, Vorlesungen über die Entwicklung der Mathematik im 19. Jahrhundert, Bd. I, S. 95). ''From the very beginning it was one of the leading mathematical journals...'' (Scriba in DSB, S. 466). Im Versuch einer Einschätzung der Bedeutung des Crelleschen Journals zitiert W. Eccarius Zeitgenossen Crelles, sowie Mathematiker späterer Generationen, die alle (Adolphe Quetelet, G.P. Lejeune Dirichlet, L. Königsberger, K. Hensel) voll des Lobes über dieses Journal sind und belegt die hohe Qualität dieser Zeitschrift durch die Feststellung, dass hier zahlreiche Publikationen erschienen...''die von solchen Autoren verfaßt wurden, denen die Entwicklung der Mathematik im 19. Jahrhundert in besonders starkem Maße zu verdanken ist'' (Eccarius, August Leopold Crelle als Herausgeber wissenschaftlicher Fachzeitschriften, in: Annals of Science, 33, S. 241). Diese Autoren sind: Abel, Boltzmann, Cantor, Cournot, Dedekind, Dirichlet, Gauß, Germain, Graßmann, Gudermann, Helmholtz, Hermite, Hilbert, Hurwitz, Jacobi, Klein, Kronecker, Kummer, Landau, Lie, Lobatschewsky, Minkowski, Möbius, Plücker, Poincare, Poncelet, Riemann, Steiner, Weierstrass,Weyl.- Crelle formuliert im Vorwort zum ersten Band: ''Die Zeitschrift muß sich also vor allen Dingen frei bewegen und allgemein sein, wie die Wissenschaft selbst. Sie muß die Wahrheit aufnehmen, sie fördern, verbreiten und ihrer pflegen, unter welchem Volke und in welcher Sprache sie auch angetroffen werden mag''.- Jeweils 3 Stempel auf den Titeln, einige Bände durchgehend mit schwacher, ganzseitiger Knickfalte, ansonsten innen gut erhalten. In dieser Vollständigkeit und guten Erhaltung äußerst selten.