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Auktion 133:

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  Auktion 133
 


 
133-124

Gregorius I


Schätzpreis: 14.000,00 €

 
Epistolae. (Augsburg, Günther Zainer, nicht nach 1476). Fol. (40:29 cm). Rom. Typen, 2 Kolumnen. Rubriziert, mit 13 rot kolorierten Maiblumeninitalen sowie zahlr. weiteren Holzschnittinitialen, ebenfalls rot koloriert. 10 nn., 152 (st. 154) num. Bll. - Angebunden: W. Rolewinck. Fasciculus temporum. (Köln), Heinrich Quentell, 1479. Fol. Rubriziert u. handschriftlich foliiert. Mit 8 figürlichen, mit Rot teilkolorierten u. zahlr. schematischen kreisförmigen Holzschnitten. 70 (st. 72; das erste weiß) nn. Bll. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln aus der Werkstatt des Cölestinerklosters auf dem Oybin mit reicher Stempelprägung; gebräunt u. teilw. berieben, Bezugsdefekte restauriert, Rücken unter teilw. Verwendung alten Materials erneuert. Schließen u. andere Beschläge entfernt, Spiegel erneuert.  
 
I. Hain-C. 7991; GW 11439; BMC II, 322; Goff G-415. - Erste Ausgabe und zugleich einzige Inkunabelausgabe der bedeutenden Briefsammung. Eine wichtige Quelle für die Geschichte seiner Zeit, gibt Aufschluss über Gregors Charakter und seine Amtsführung. "Manche der Schreiben Gregors sind von rein amtlichem Charakter; die meisten jedoch sind persönlicher Art, in einem klaren Stil von schlichter Schönheit abgefaßt. Ihre Bedeutung liegt zum einen in ihrem Rang als authentische historische Dokumente, die den Papst als umsichten Oberhirten der Kirche und erfolgreichen Politiker in den Auseinandersetzungen um die Gestaltung des frühmittelalterlichen Europa zeigen. Zum andern haben sie eine eminent literarhistorische Bedeutung erlangt, weil das Gregorianische Registrum zum Vorbild für alle späteren päpstlichen Register wurde und so als eine Art 'Formularbuch' zum unbestrittenen Stilmuster künftiger Zeiten avancieren konnte" (KLL). - Breitrandiger, schöner Druck. Teilw. gering fleckig, mehrere Blätter mit bläulich verfärbtem Wasserfleck in der rechten unteren Ecke, vereinzelt auch im rechten u. oberen Rand. Erste Blätter mit geringen Läsuren im oberen Rand sowie geringen Wurmlöchern. Erstes Blatt im weißen Rand angeschmutzt, mit 1728 datiertem Besitzvermerk des Jesuitenkollegs von Sagan sowie 2 älteren Stempeln der Gymnasialbibliothek von Sagan. Es fehlen die num. Blätter 22 und 84. - II. Hain-C. 6923; GW M38685; BMC I, 261; Goff R-259; Voulliéme, Köln 1030; Schramm VIII, 19. - Seltene Kölner Ausgabe der berühmten Chronik, die erste bei Heinrich Quentell. Unter den figürlichen Textholzschnitten neben einer Ansicht von Trier auch die bekannte querformatige Ansicht von Köln mit dem im Bau befindlichen Dom. Die vorliegende Ausgabe zeigt die dritte Ansicht der Stadt, einen neugeschaffenen Holzschnitt, der sich mit seinem langgestreckten Panorama deutlich von dem der ersten Ausgabe und dessen Nachschnitt in der Ausgabe von 1476 unterscheidet. - Gering fleckig, erstes weißes Blatt u. letztes Blatt verso etwas angeschmutzt, letztes Bl. mit zwei kl. Wurmlöchern. Es fehlen die Bll. b4 u. d5 mit weiteren Holzschnitten. - Zum Einband: EBDB w000159; Kyriß 26 u. Tafel 60. Die Prägung des Einbandes trägt die typischen Merkmale der 1. Werkstatt des Oybiner Klosters (1463-1491), das klösterliche Wappenzeichen "S" mit einem Kreuz, das neben Adler, Krone und böhmischer Löwe sowie Lilie, Blattwerk in Raute und Schriftband "maria" drei umrahmende Stempelreihen füllt, während ein dichtes Mosaik rhombischer Lilienstempel das Mittelfeld ausfüllt. Vorderes Vosatzblatt vorhanden, mit Randläsuren u. zwei Einträgen zum Werk. Two very rare works by Gregory the Great and Rolewinck in one volume. In Gregoy leaves 22 and 84 are lacking and in Rolewinck lacking leaves b4 and d5. Gregory partly slightly spotted, several leaves with bluish discoloured water stain in the lower right corner, occasionally also in the right and upper margin. First few leaves with small tears in upper margin as well as small wormholes. Blank margin of the first leaf soiled, with ownership note dated 1728 of the Jesuit College of Sagan as well as 2 older stamps. Rolewinck slightly spotted, first white leaf a. last leaf somewhat soiled on verso, last leaf with two small wormholes. - Bound in richly blindstamepd contemporary pigskin over wooden boards from the workshop of the Celestine monastery on the hill Oybin in Saxony; browned and partly rubbed, cover defects restored, spine renewed with partial use of old material. Clasps and other fittings removed, mirror renewed.
 
Gregorius I | Bild Nr.1Gregorius I | Bild Nr.2Gregorius I | Bild Nr.3Gregorius I | Bild Nr.4

Gregorius I | Bild Nr.1

Gregorius I | Bild Nr.2

Gregorius I | Bild Nr.3

Gregorius I | Bild Nr.4

Schätzpreis:
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