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133-1701 Costenoble, Karl Ludwig,
Estimate: D 120,00 €
Theaterschauspieler u. -regisseur (1769-1837). Eh. Brief mit Unterschr., Wien 21. Juni 1820. 4°. 3 S.
An den Frankfurter Verleger Friedrich Wilmans wegen einer Gastrolle in Frankfurt/Main. - "...Gastrolle muß ich unter solchen Umständen, wie mir Herr Ihler schreibt, wohl darauf verzichten. Herr Ihler sagt mir nämlich, daß ein Benefiz in Frankfurt nicht einmal die Reisekosten eintrage. Ist das der fall, woran ich nicht zweifeln darf, so empört sich mein Ehrgefühl gegen solche Propositionen, die man nicht einmal (?) Schauspielern, geschweige (?) einem Künstler machen sollte, der wie ich, in Deutschland seinen Ruf begründet hat... als ich weiß, daß Mad. Schröder, mit der man keine Engagements-unterhandlungen pflog, für jede in Frankfurt gegebene Gastrolle 20 Louis d'or bekam, und ihr in der Folge noch höhere Anträge gemacht wurden. Mad. Schröder ist zwar eine große Künstlerin, aber ich weiche, in meiner Sache, ihr keinen Schritt... Wäre das Frankfurter Engagement schon als fest geschlossen zu betrachten, nun, dann käme es mir auf die Geldopfer auch nicht an; da ich aber nur als Gastspieler behandelt würde, so müßte ich, im Gefühl meines Künstlerworthes, solch einen Antrag ablehnen. Ich pflege keine Gastrolle unter 100 F Cono in Gold zu geben, blos mit Ihrer schönen Stadt, in Hoffnung mich dort einzubürgern, wollte ich eine Ausnahme machen. Aber nicht einmal die Reisekosten, nein theuerster Herr Willmanns alles was Recht ist; aber das geht nicht". - Bei Mad. Schröder dürfte es sich um Sophie Schröder (1781-1868) handeln, J.J. Ihler (1775-1827) war Theaterdirektor u. Bühnendichter. - Tintenfraß sowie zwei Ausrisse ohne Textverlust.
 
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Estimate:
D 120,00 €
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