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Auktion 133:

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  Auktion 113
 
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113-565

Bruder Jena, Der.


 
Beschreibet sein auf Universitäten Geführtes Leben, und beklaget in höchster Desperation seinen itzigen und übeln Zustand. (Jena), "gedruckt im Jahr da viel Toback und Bier war" (um 1720). Kl.4°. Mit Holzschn.-Titelvign. 2 (von 4) Bl. Loses Dplbl.  
 
Seltener Akzidenzdruck mit dem Gedicht eines anonymen Jenaer Verbindungsstudenten, in welchem dieser verzweifelt seine Lebensmisere beklagt und als letzten Ausweg die Flucht aus der Stadt beschließt, um als Soldat freiwillig in den Krieg zu ziehen. Die 13 Strophen geben ein schönes, zwar poetisch verklärtes, aber doch realitätsnahes Bild von dem (nicht nur an mitteldeutschen Universitäten) ausschweifenden Lebensstil der Studentenschaft zu Beginn des 18. Jahrhunderts, der häufig durch übermäßigen Alkohol- und Tabakkonsum gekennzeichnet war und nicht selten in finanzielle und gesellschaftliche Nöte führen konnte. Die erste Strophe bringt die ausweglose Lebenssituation des Studenten auf den Punkt: "Was fang ich armer Teufel an, Das Geld ist nun verzehret, Die alten Thaler sind verthan, Der Beutel ausgelehret, Und also folget dieser Schluss, Dass ich aus Jena lauffen muss. O Jerum! O Jerum! O Jerum!". Es fehlt ein Doppelblatt in der Mitte mit vermutlich zehn weiteren Strophen. - Etw. gebräunt.
 
Bruder Jena, Der. | Bild Nr.1

Bruder Jena, Der. | Bild Nr.1

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findet von 2. - 4. Mai 2024 statt



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