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  Auktion 55
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55-5006

SEDER, Anton Johann Nepomuk,


 
Kunstgewerbler u. Fachschriftsteller (1850-1916), seit 1889 Direktor der Kunstgew.-Schule in Straßburg. 10 eh. Briefe (1 als Fragment), alle mit eh. Unterschrift, datiert meist München, zwischen 8. Oktober 1888 und 20. Sept. 1890. 4° (9) u. 8°. 13 Bl., alle einseit. beschrieben. Gefalt.  
 
Alle an August Schricker, den Direktor des Kunstgewerbemuseums in Straßburg, wegen der Stelle des Direktors der 1889 zu gründenden Kunstgewerbeschule in Straßburg. Schricker hatte wohl den Münchner Künstler bei einem im ersten Brief vereinbarten Treffen zu überzeugen versucht, sich für diese Stelle zu bewerben. Im zweiten Brief vom 11.Oktober 1888 teilt Seder mit, daß er sich nicht entschließen kann, dem Ruf Folge zu leisten: "Als hauptsächlichsten Grund muß ich Ihnen ausführen, daß ich mir hier in vollkommen unabhängiger Stellung jährlich 15000-18000 Mark verdiene und es von meiner Seite kaum klug genannt werden dürfte, dieselbe mit einer Schulstellung welche mir vielleicht 6000 Mark oder auch mehr einbringen würde, zu vertauschen. Weiß ich ja nicht einmal, ob diese Stellung von Anfang an mit Pensionsberechtigung verknüpft ist oder nicht... - Laut Thieme-Becker (Bd. XXX, S. 422) war Seder seit 1889 Direktor der neugegründeten Schule, jedoch die Briefe bis Sept. 1890 sind alle noch aus München datiert. Im Brief vom 30 März 1890 nennt Seder die Adressaten für Erkundigungen zu seinen früheren Stellungen in Konstanz und Winterthur sowie den früheren Direktor des Münchner Kunstgewerbevereins Ferdinand von Miller. Im Brief vom 16. Mai 1890 kündigt Seder seinen Besuch in Straßburg für den 22. Mai an und dankt Schricker für dessen Bemühungen: "Seien Sie versichert, daß ich das bischen Können & Wissen mit der mir eigenen Zähigkeit & Ausdauer einsetzen werde um das mir geschenkte Vertrauen zu erhalten und glaube ich hoffen zu dürfen, mit Ihrer Hilfe, diese auf jungfräulichem Boden errichtete Schule zu einem gedeihlichen Wachstum zu bringen...". - Am 2. Juli 1890 meldet er an Schricker: "... Mein Anstellungsdecret habe ich erhalten und freue mich meine neue Tätigkeit beginnen zu können. Ihr Artikel in der Straßburger Post ist in den hiesigen Zeitungen abgedruckt worden und hat coloßales Aufsehen verursacht, man glaubte eben nicht, daß ich von hier wegginge..". Der Besuch in Straßburg wurde dann wegen Unwohlsein (Brief v. 14. Juli) verschoben und Seder fuhr wohl zur Erholung in die Berge (Brief v. 29. August von Franzenshöhe/Stilfserjochstrasse). Im letzten Brief vom 20. September 1890 bedauert er die Verzögerung des Umzugs "da in ganz München kein Möbeltransportwagen vor 10. Oktober mehr zu haben ist, da sämtliche vom Militär (welches jetzt dislocirt wird) in Anspruch genommen sind...". Ecken u. Rand mit tls. durchscheinenden Leimflecken von füherer Montierung, tls. ger. Randeinr. in d. Falzen.
 
SEDER, Anton Johann Nepomuk, | Bild Nr.1

SEDER, Anton Johann Nepomuk, | Bild Nr.1

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Kapitel:
Autographen
 
Sachgebiete:
Kunst