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Auktion 133:

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  Auktion 102
 
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102-368

Stammbuch


 
des Georg Friedrich Christopher Ahlers (1754-1779), ältester Sohn des oldenburger Forstmeisters Johann Peter Ahlers. Fragment. Mit 289 Eintragungen vorwiegend aus Göttingen 1772-1775. Qu.8°. 154 (später) hs. numer. Bl. (ältere Seitennumer. bis 456, mit zahlr. Lücken). Mit 4 Aquarellen, 1 getuschten Silhouette, 1 Rötelzeichn. u. 2 eingeklebt. (1 kolor.) Kupfern. Brauner Ldr. d. Zt. mit reicher Goldpräg. mit goldgepr. Namen "G.F.C. Ahlers" a.d. vorderen u. Datum "Anno 1772" auf d. hinteren Deckel. (Stärk. Gebrauchssp. u. etw. beschäd., Goldpräg. tls. verblasst).  
 
Bedeutendes Stammbuch des aus Oldenburg stammenden Studenten der von 1772 bis 1775 in Göttingen Jura studierte aber schon 1779 nach dreijähriger Amtszeit als Auskultant bei der Kammer in Oldenburg starb (vgl. W.Büsing, Johann Peter Ahlers, ein bedeutender oldenburgischer Forstmeister des 18. Jahrhunderts, in: Oldenburgische Familienkunde, Jg. 2, Heft 4, Okt. 1960, S. 44). Die Einträge von Freunden und Studienkollegen. Zwei Aquarelle mit ganzseit. Studentenszenen: Nächtliche Versammlung wohl auf dem Marktplatz um ein Feuer (stärker berieben) u. Landschaft mit Personenstaffage und doppeltem Spruchband: "Es lebe zum Beweiß von Unßrer besten Welt - Der Philosoph der Freund, das Mädgen u. der Held". Viele Einträge mit eh. Vermerken von Ahlers in roter oder grüner Tinte zum Abgang des jeweiligen Einträgers von der Hochschule. - Starke Gebrauchsspuren, einige Blätter nur fragmentarisch erhalten oder mit größeren Abrissen. Die wohl ältere Seitenzählung (im oberen Eck) deutet darauf hin, daß am Anfang etwa 22 Blätter fehlen und zeigt auch zahlr. Lücken im Buch. Buckblock im vord. Gelenk vom Einband gelöst u. Rckn. verzogen, tls. Einrisse u. Randläs. - Gekauft wie besichtigt. - Dabei: Stammbuchfragment, wohl Göttingen um 1770. Qu.8°. 45 w. Bl. u. 2 lose Bl. mit Einträgen, alle mit hs. Seitennumerierung (die meisten Blätter wurden ausgetrennt u. fehlen). Ldr. d. Zt. mit reicher Goldpräg. u. Goldschnitt. - Die beiden losen Bl. mit je einem Eintrag von Joh. Gottfr. Aug. Cautier aus dem Hannövrischen vom 16. März 1771 (S. 204) u. von Gottfried Heinrich Achenwall (1764-1824, also 7 Jahre alt) vom 1. April 1771, dem Sohn des Göttinger Professors Gottfried Achenwall (1719-1772), vgl. NDB. Die krakelige Schrift des Eintrags läßt entweder einen sehr jungen oder sehr alten Schreiber vermuten. Der Spruch: "Durch Wißenschaft und mancher Nächte Fleiß/Lernt erst der Weise, daß er wenig weis" ist auf der Rückseite des Blattes wiederholt, ergänzt durch das 6-zeilige Motto: Viel betrachten, wenig fragen,/Seine Noth nicht jedem klagen,/Viel anhören und nicht antworten,/Behutsam seyn an allen Orten,/Im Glück und Unglück sich wohl schicken,/Ist eins von größten Meisterstücken. Dieser Eintrag ist in kräftiger, sauberer Schrift und unbezeichnet, vermutlich von Gottfried Achenwall.
 
Stammbuch | Bild Nr.1

Stammbuch | Bild Nr.1

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findet von 2. - 4. Mai 2024 statt



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