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113-1699 Düsing,(C.).
Die Verjudung der Ärzte und das dadurch veranlaßte Eindringen des Cynismus in die Medizin. Ein Beitrag zur Frauenärztinnen-Frage. Münster, Basch 1895. 2 Bl., 84 S. Mod. Pbd.
Seltenes Antisemiticum, gespeist aus dem wohlbekannten Wirtschafts- und Bildungsneid auf die Juden, mit abwegigen "Erklärungen" für den überdurchschnittlichen Anteil jüdischer Ärzte in der Ärzteschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: "Genitalien behandeln - Tiere martern! - Frauen kitzeln! Da ist Israel groß!". Bemerkenswert ist die Schrift dennoch in zweierlei Hinsicht. Zum einen, weil Düsing gegen seine eigentliche Intention aufzeigt und namhaft macht, welch überragende Rolle jüdische Gynäkologen damals in der medizinischen Wissenschaft insgesamt wie speziell in der Frauenheilkunde spielten - zum anderen, weil sich Düsing, im Gegensatz zu seinen Zeitgenossen, für das medizinische Studium für Frauen einsetzt: "Das Vorhandensein weiblicher Ärzte wird aber auch noch in anderer Beziehung eine segensreiche Einwirkung haben - nämlich auf den Cynismus und die Brutalität, die in die Medizin eingedrungen sind. Das Zotenreißen während des Unterrichts, die cynische Behandlung und Herabwürdigung von Patientinnen in den Krankenhäusern, die geradezu entsittlichend auf die ärmere Bevölkerung einwirkt (etc.)". - Eine Lage etw. gebräunt.
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findet von 2. - 4. Mai 2024 statt
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