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Auktion 133:

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117-1407

(Gustav IV. Adolf, König von Schweden).


 
Aktenstücke aus dem hohen deutschen Bundestage mitgetheilt von dem Herrn Oberst Gustafsson. St. Gallen 1835. Gr.-8°. 12 S. Heftstreifen.  
 
Äußerst seltenes Orig.-Dokument zur schwedischen Geschichte. - Wir können weltweit nur ein Exemplar in der Kantonsbibliothek Vadiana, St. Gallen nachweisen. - Gustav IV. Adolf von Schweden (1778-1837) "sah Napoleon als Antichristen und wurde auch bald in einen Krieg mit dem französisch-russischen Bündnis verwickelt. In diesem Krieg, bei dem sich Gustav an Großbritannien orientierte, verlor er Finnland und Pommern, was ihm das Misstrauen der schwedischen Öffentlichkeit einbrachte. Im Zuge eines Staatsstreichs wurde er am 13. März 1809 auf Schloss Gripsholm gefangen gesetzt und am 29. März zur Abdankung gezwungen. Am 10. Mai setzte ihn der Ständereichstag formell ab und schloss ihn und seine Nachkommen von der Thronfolge aus. Sein Onkel wurde als Karl XIII. am 6. Juni neuer König. Gustav wurde des Landes verwiesen. Er zog über Kopenhagen nach Deutschland und 1810 nach Basel. Er logierte dort als Graf von Gottorp in einem von ihm als "Kajüte" ... bezeichneten Zimmer über dem als Kloake dienenden, stinkenden Birsig. Zwischenzeitlich verließ er wieder die Stadt und lebte in Deutschland. Nach der Scheidung von seiner Frau im Jahr 1812 benutzte er auch andere Namen wie Herzog von Holstein-Eutin oder Oberst G. A. Gustafsson. Wie Johann Heinrich Jung-Stilling war Gustav sehr interessiert an Erweckungsbewegungen. Außerdem war er einer der frühesten Vertreter des romantischen Historismus auf Europas Thronen und einer der Initiatoren antinapoleonischer Bestrebungen. 1815 erwarb er die Ruine der Itterburg und nannte sich zeitweise Herr oder Graf von Itter. 1818 kehrte er zum zweiten Mal nach Basel zurück und kaufte für 12.000 Franken das Haus St.Johanns-Vorstadt 72, das heute mit einer Gedenktafel versehen ist. Im selben Jahr wurde er für 1.500 Franken Basler Bürger, nachdem er vor versammeltem Rat auf alle Vorrechte von Geburt und Stand verzichtet hatte. Er fand aber keinen bürgerlichen Frieden, denn Oberst Gustafsson fühlte sich geplagt, nicht ernst genommen und erregte sich am "unaufhörlichen Geschrei der calvinistischen Kinder beim sommerlichen Baden im sogenannten Entenloch am Rhein." Als ihm auch noch die Stelle eines Zeughausverwalters verweigert wurde, sandte er am 4. Februar 1822 den Basler Bürgerbrief ans Rathaus zurück und erreichte nach weiteren Jahren eines unsteten Wanderlebens kreuz und quer durch Europa 1834 St. Gallen. Dort fand er im Wirtshaus zum Weissen Rössli Asyl und lebte höchst bescheiden drei Treppen hoch in zwei kleinen Stuben des Wirtshauses. Dort starb er drei Jahre später an einem Schlaganfall. Am 28. Februar wurde der Sarg Gustavs IV. von St. Gallen nach Burg Eichhorn in Mähren geleitet, wo sein Sohn, der österreichische Feldmarschallleutnant Gustav, Prinz von Wasa, lebte. 1884 wurde Gustav IV. zusammen mit seinem Sohn in die Riddarholmskirche nach Stockholm überführt und dort beigesetzt." (Wikipedia). - Stockfleckig, sonst gut erhalten.
 
(Gustav IV. Adolf, König von Schweden). | Bild Nr.1

(Gustav IV. Adolf, König von Schweden). | Bild Nr.1

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findet von 2. - 4. Mai 2024 statt



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