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(Manzolli,P.A.; Pseud.:) Marcellus Palingenius.
Zwölff Bücher, zu Latein Zodiacus vitae, das ist, Gürtel deß lebens genannt, gründtlich verteutscht und in Reimen verfaßt. Darinnen neben vil grossen wunderbarlichen geheimnussen, vns nit allein ... mannigfaltige schöne lehr fürgeschriben, sondern auch die gantze Welt mit jrem standt, lauff, vnd wesen, jetziger zeit für die augen gestellt, vnd abgemahlet wirdt ... Durch M. Johan Spreng, von Augspurg. Frankfurt a. M., (Rab, Feyerabendt & Han) 1564. 16 nn., 297 num. Bl. (ohne das le. nn. Bl.). Brauner blindgepr. Ldr. d. Zt. mit Platten- u. Rollenst. über Holzdeckeln. (Kap. u. Gelenke mit kl. Ausrissen, tls. berieb., Schließen fehlen).
VD 16, M 863. Hayn-G. VI, 5. Goed. II, 571, 1. Ebert 15.658. Kosch XIX, 25. Vgl. Faber du Faur 30. Nicht bei Adams. Vgl. Caillet 7096/97 sowie Dorbon-Aine 2929-2931 u. 6258; nicht b. Houzeau/L. - Erste deutsche Ausgabe des berühmten, auf den Index gesetzten "Zodiacus vitae", erstmals um 1531 in Venedig erschienen. Es stammt von Pier Angelo Manzolli (1. Hälfte d. 16. Jhdts.), geb. zu Stellada in Ferrara. Er war Leibarzt des Herzogs Hercules II. Das Werk enthält heftige Angriffe gegen den Papst und den Klerus. Die vorliegende Übersetzung stammt von Johannes Spreng (1524-1601), "war wahrsch. früh Mitglied d. Augsburger Meistersingerschule, studierte in Wittenberg, 1554 Magister d. freien Künste u. d. Philosophie ebd., 1555-1559 Schul- u. Schreibmeister in Augsburg. Die einzelnen Bücher des Lehrgedichtes sind nach den Tierkreiszeichen benannt. - Durchgeh. gebräunt, tls. braunfl. 2 Bl. (b3-4) der Vorrede mit Randausriss (etw. Textverlust). Vereinzelt kl. Randeinrisse, ohne das le. Bl. mit dem Druckverm. - St.a.T. Hs. Besitzverm. a. Vors.
