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Auktionshaus Kiefer
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Auktion 63
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63-256 Lagnier,P.
Ex M.T.Cicerone, insignium sententiarum elegans & perutile compendium, post alias aeditiones plurimis locis auctum, brevibusq(ue) scholijs illustratum. Köln, Melchior 1549. 12°. 234 nn. Bl. Blindgepr. brauner Kalbldr. d. Zt. über Holzdeckeln mit 1 (von 2) Messingschließen. (Stärker besch. u. best., Deckel lose, Ecken tls. aufgeplatzt, Rckn. vermutl. im 18. Jhd. erneuert, Kap. u. Gel. mit Fehlst.).
Erweitert um Zitate versch. klass. Autoren (Terenz, Plautus etc.) sowie d. Erasmus - Von bes. Interesse ist d., wenn auch nicht bes. wohlerhaltene Einband. - Vorderdeckel mit zentralem Plattenstempel "König David mit Harfe", d. korrespondierende Motiv d. Rückendeckels zeigt eine Heiligenfig. (Evangelist?) über d. ein Engel mit Schriftrollen schwebt. Diese sind v. einem Rollenstempel eingefaßt, d., mit d. Buchstaben "I." u. "H" monogrammiert, musizierende (Flöte u. Trommel) Putten zeigt. Vermutlich handelt es sich hier um d. bei Haebler (Rollen u. Plattenstempel d. XVI. Jhd., Bd. I, S. 186) beschriebene Rolle (in Bd. II, Taf. III wird eine ähnliche Rolle (Nr. 2) abgebildet). Haebler vermutet für d. v. ihm beschriebenen Ebd., d. er einer sächsischen Werkstatt zuschreibt, Werkzeuge aus unterscheidlichen Bestände, wobei ihm für d. Rolle ein süddt. Buchbinder möglich scheint (konkret Hakob Holl aus Augsburg). Dies scheint unser Ebd. zu untermauern. Ebenfalls interessant ist die Provenienz: D. Bd. trägt tls. überschriebene bzw. nahezu unkenntlich gemachte Einträge v. vier schweizer Vorbesitzern d. 16. Jhd. d. früheste Eintrag ("H.Lilli me emit A. Ursis anno 1553", "Henricus - Switz" u. "H. Lilli Suicus") stammt v. einem Heinrich Lilli aus d. Schweiz. Wohl jenem Heinrich Lilli aus d. ausgestorbenen "Landleutegeschlecht aus Schweyz" d. im "Hist.-biogr. Lexikon d. Schweiz" (Bd.IV, S.689) als Landvogt zu Lauis für 1572-1574 erwähnt wird. Ein weitere Eintrag, 1596 dat., gehört einem Jakob Hool aus Zug, d. sich als Studiosus d. Akademie in Dillingen bezeichnet. Kurz zuvor (1592) hat sich, ebenfalls aus Zug, ein Schüler "Jacobus Geisler" eingetragen. Erst im 18. Jhd. gibt es einen weiteren Eintrag, dat. 1754 in Konstanz. - Durchgängig etw. gebräunt u. mit Gebrauchsspuren, vereinz. Anstreichungen, Bl A12 zur Hälfte herausgetrennt, Innendeckel, Tit. u. letztes Bl. mit zahlr. (meist überschr.) Besitzeinträgen u. Zitaten d. Zt., N.a.T. u. im Text getilgt. - Seltener Druck.
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Nächste Auktion 141
findet am 3. - 5. Dezember 2025 statt
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