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Auction 134:

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  Auction 134
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deutsch englisch
 


 
134-48

[Biblia latina


Estimate: 12.000,00 €

 
cum glossa Wafridi Strabonis et interlin. Anselmi Landuniensis. Bde. 1 und 2 (von 4; in 2 Bden. Strassburg, Adolf Rusch von Ingweiler für Anton Koberger in Nürnberg, nicht nach 1480]. Imp.-fol. Gotische Type, Text und Kommentar zweispaltig gedruckt; 64 Zeilen. 254 resp. 326 unnum. Bl. (Lagenzählung: a10, 9 x b8, 5 x d8, d6, d10 (das letzte weiss), a8, 9 x d8, 3 x b8, 2 x b6; a8, 14 x c8, c10, 3 x h8, c6, h6, h8,2 x h6, h8, c8, 2 x c6, c8, c6, 10 x e8, e9). Durchgehend rot rubriziert und mit eingemalten roten und blauen Initialen, davon 20 zweifarbige Initialen mit ausschlagendem Dekor; im ersten Band zu Beginn der Genesis eine ausgezeichnete goldgehöhte Miniatur mit der Erschaffung Evas und zu Beginn des Kapitels Exodus eine goldgehöhte Initiale mit schönem ausschlagendem Schmuck. Mit zahlreichen, teils illuminierten Initialen. Ketteneinbände der Zeit auf fünf Bünden mit schwarzem Lederbezug, Rücken mit Streicheisendekor, Deckel mit Streicheisendekor und verschiedenen Stempeln, jeder Band mit acht messingenen Kantenbeschlägen, die Deckel mit je fünf Messingknöpfen, 1 [von 4] Messingschliessen. (Berieben, Lederbezug teils abgeschafft; einige Wurmlöcher, Gelenke angeplatzt).  
 
ISTC ib00607000. GKW 4282. BMC I 92 (IC 813 und 814). Goff B-607. Trotz der im Folgenden aufgeführten Schäden prachtvolles Exemplar der beiden ersten Bände dieser monumentalen Bibelausgabe in ihren ersten Einbänden mit schweren Eisenketten. Dies ist die erste Ausgabe überhaupt mit der breit angelegten Glossa ordinaria des Walafrid Strabo und der Interlinearglosse von Anselm von Laon; in sich vollständig, mit dem leeren Blatt im ersten Band. Dass die vorliegende Ausgabe von Rusch - dem Schwiegersohn Mentelins, des Erstdruckers von Strassburg - für Koberger gedruckt wurde, wird aus einigen lobenden Versen klar, die der Münsteraner Humanist Rudolf von Langen an Rusch richtet (vgl. Schmidt, Zur Geschichte der ältesten Bibliotheken zu Strassburg, 1882, S. 160ff.); das wird bestätigt durch einen Brief Ruschs an Johann Amerbach von 1478 (vgl. ebenfalls Schmidt, S. 155). Von den vier im vorliegenden Werk verwendeten Typen wurden drei auch von Amerbach in Basel zwischen 1478 und 1481 benutzt, weswegen die Bibel auch schon als Druck Amerbachs bestimmt wurde. Ob Rusch sich die Typen von Amerbach ausgeliehen hatte oder käuflich erworben hatte, ist nicht bekannt. ISTC führt mehr als 400 Exemplare an, von denen gut ein Drittel entweder nur Einzelbände umfassen oder unvollständig sind. Diese Ausgabe ist also in Bibliotheken häufig vorhanden, taucht aber im Handel selten auf. Sehr breitrandiges Exemplar, auf wunderbar festes Papier gedruckt. Feuchtigkeitsspuren - meist in den Rändern - durch beide Bände, meist nur wenig störend. Sporflecken und Staubflecken in einigen Blättern, nur vereinzelt fingerfleckig - möglicherweise von den Druckergesellen herrührend! Einige Lagen gebräunt.
 
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Estimate:
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