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Auktion 134:

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  Auktion 134
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134-385

Vitruvius Pollio, Marcus.


Schätzpreis: 1.800,00 €

 
[De Architectura libri X, latine]. Vitruvius iterum et Frontinus à Iocundo revisi repurgatique quantum ex collatione licuit. (Auf dem letzten Blatt :) Florenz, Filippo Giunta1513. 8°. 4 unnum. Bl., 188 fol. Bl. (falsch foliiert 187; fol. 144 doppelt foliiert), 24 fol. Bl. (falsch foliiert 34), 24 unfol. Bl. (Lagenzählung: [4], A-Z8, AA4; a-c8; A-C8). Mit einer schönen Arabeskenbordüre auf dem Titel, 140 Textholzschnitten und einer Druckermarke auf dem letzten Blatt. Durchgehend rubriziert. Lädierter Lederband d.Z. auf drei Bünden, die Deckel mit schönen Einzel- und Rollenstempeln (Flechtwerk; Rose, Drache, Stern) und Streicheisenlinien, mit einer alten Messingschliesse; die Vorsätze mit Fragmenten einer liturgischen Handschrift des 13. Jhs. bezogen. (Oberes Gelenk geplatzt, alte genähte Reparatur auf dem Rückdeckel, berieben, eine Ecke stark abgeschafft).  
 
Adams 903. Fowler 394. Berlin, Kat. d. Ornamentstichslg. 1799. Edit 16 CNCE 28727. Erste Taschenausgabe des klassischen römischen Textes über alle Teile der Architektur, die fünfte überhaupt, mit denselben Holzschnitten wie die der 1511-er Ausgabe in Folio, jedoch mit manchen Korrekturen gegenüber jener. Der Herausgeber, Fra Giocondo da Verona, weist im Widmungsbrief an Giuliano de' Medici stolz hervor, dass er den Text gegenüber den ersten drei Ausgaben deutlich verbessern konnte. Fra Giovanni Giocondo (1433-1515) wurde von König Ludwig XII. nach Paris berufen, um den Pont Notre-Dame - mit zwei Reihen von 34 Häusern- zu gestalten, später berief ihn Papst Julius Ii. nach Rom, wo er mit Sangallo und Raffael am Neubau von St. Peter betraut wurde. Fra Giocondo war ein eifriger Sammler von alten Schriften, so fand er in Frankreich einen Caesar-Codex, den er in Venedig drucken liess. Seine 1511 erstmals erschienene Vitruvausgabe, zu der er die Holzschnitte selbst zeichnete, wurde wegweisend für die gesamte Renaissanceepoche. Die Holzschnitte zeigen Säulenordnungen, Grundrisse, Idealfiguren, Mauertechniken, aber auch Maschinen, eine Orgel, nautische Maschinen usw. Durchgehend feuchtigkeitsrandig. Das Titelblatt im Falz auf Papierstreifen montiert. Durchgehend etwas fingerfleckig. Alte Blattweiser entfernt. Das Titelblatt und das letzte Blatt angestaubt. Wurmspuren in den ersten und letzten Blättern und den Vorsätzen. Beide Vorsätze sind mit einem Fragment aus einer liturgischen Handschrift des 13. Jhs. bezogen mit Neumen auf vierzeiligen Notensystemen, u.a. mit dem Eingangs-Antiphon für das Fest des Hl. Josaphat (12. Nov.; "Propter testamentum domini et leges paternas ."). Der vordere Innendeckel mit Besitzeinträgen von Baron Per Hierta und Otto Smith.
 
Vitruvius Pollio, Marcus. | Bild Nr.1

Vitruvius Pollio, Marcus. | Bild Nr.1

Schätzpreis:
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