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  Auktion 58
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58-6758

Liechtenstein-Nikolsburg, Maximilian und Gundacker, Fürsten von


 
Stammbuchblatt mit eh. Unterschrift "Gundackharus a Liechtenstein et Nickolspurg". 1 S., 8°. - Darüber: Monogramm "J.R.F." u. Jahreszahl 1590, auf der anderen Blattseite: Eh. Unterschrift "Maximilianus a Lichtenstein et Niklspurg", darüber Jahreszahl 1590; weiterer Namenszug: "Johannes Christophorus a Prag" sowie ganz oben Jahreszahl 1590 u. Buchstaben "S.M.C." u. nächste Zeile "M".  
 
Tadellos erhaltenes Blatt aus einem "liber amicorum". Zur Provenienz dieses seltenen Dokuments ist bekannt, daß es zusammen mit einem "Zwillingsblatt" am 20. Oktober 1889 von einem Herrn oder Firma "Toeb" erworben worden war. Möglicherweise handelt es sich dabei um den Breslauer Baurat Toebe, dessen Sammlung 1922 von Henrici versteigert worden war, eine endgültige Klärung ist aber wohl nicht mehr möglich. Das "Zwillingsblatt" aus dem gleichen Stammbuch trug die hs. Namenseinträge des Kaisers Matthias und Ferdinands II., zu jenem Zeitpunkt allerdings noch Prinz und Erzherzog. - Maximilian von Liechtenstein-Nikolsburg, Hartmanns II. vierter (von den überlebenden der 2.) Sohn wurde am 6. November 1578 geboren. Wie seine Brüder konvertierte er zur katholischen Kirche zurück und Schlug die militärische Laufbahn ein. Im Jahre 1600 war er bei der Armee, welche das von den Türken belagerte Kanische vergeblich zu entsetzen trachtete. 1613 war er Rat und Oberstallmeister des Kaisers Matthias und übernahm im Jahre 1623 nach dem Tod seines Bruders Karl die Regierung des Hauses Liechtenstein. Er starb als kaiserlicher Feldmarschall im Jahr 1643. - Gundacker (1580-1653), der jüngste von Hartmanns Söhnen, denen das Haus Liechtenstein seinen erneuerten Glanz und seine Bedeutung in den letzten vier Jahrhunderten verdankt, genoss ohne Zweifel dieselbe ausgezeichnete, fast gelehrt zu nennende Erziehung wie sein Bruder Karl, was sich aus den mancherlei Schriftstücken schließen läßt, die von seiner Hand übrig geblieben sind. Sie zeigen ihn als schnell und gewandt mit der Feder, sicher und bestimmt im Ausdruck, klar in der Auffassung, vielseitig in Bildung und Erfahrung; das verrät sich schon im Namenszug des zehnjährigen, eine bestimmte, klare und beherrschte Schrift (Ausführlich in Falke, Geschichte des fürstl. Hauses Liechtenstein II, Abschn. VI u. VII, S. 244-299). - Mit spät. Namenszug "Lichtentein" (wohl Eintragung eines Autographensammlers) im oberen Rand. - verwischter Tintenfleck außerhalb der Schrift, tls. leicht gebräunt.
 
Liechtenstein-Nikolsburg, Maximilian und Gundacker, Fürsten von | Bild Nr.1

Liechtenstein-Nikolsburg, Maximilian und Gundacker, Fürsten von | Bild Nr.1

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findet von 2. - 4. Mai 2024 statt



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