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93-2319

Leipniz,W.u. Bernoulli.J. (Hrsg.).


 
Commercium philosophicum et mathematicum. 2 Bde. Lausanne et Genève, Marc-Michel Bousquet [März/April] 1745. 4°. Mit Portrait-Frontispiz (Leibniz) gest. von Fiquet, 23 gest. Tafeln, gest. Druckermarke (wiederholt) auf Titel sowie 2 Kopfvignetten und 2 Schmuckinitialen in Holzschnitt. Beide Titel in Rot und Schwarz. [2] Bl., XXVIII, 484 S.; Titel, 492 S. 2 Bde. Kalbslederbände d. Z. über 5 erhabenen Bünden, mit Rückenschild.  
 
Erstausgabe. - Auf Veranlassung von Johann I Bernoulli von dessen gleichnamigem Sohn (1710-1790) edierte Ausgabe der insgesamt 146 Briefe von Leibniz an Bernoulli, respektive 139 Bernoulli-Briefe an Leibniz beinhaltenden "Basler Korrespondenz" der Jahre 1693 bis 1716. Die in der UB Basel gehütete Korrespondenz der beiden überragenden Mathematiker "ist vielleicht auch die wichtigste unter allen, denn an sie knüpft sich der Ausbau der höheren Analysis und besonders der Integralrechnung, derjenigen Disziplin, die Johann Bernoulli den Namen und die namhaftesten Erweiterungen zu verdanken hat" (Hans Jürgen Hess, zitiert nach Nagel). Nachdem den ersten Gerüchten über eine geplante Edition der in Basel aufbewahrten Leibniz-Manuskripte vom Jahr 1717 eine lange Pause folgt, wird der Gedanke über die Publikation des Leibniz-Bernoulli-Briefwechsels erst um das Jahr 1740 von dem in Grancy bei Morges geborenen Verleger Marc-Michel Bousquet (1696-1762) wieder aufgegriffen. Johann I Bernoulli ging auf Bousquets Plan, dessen gesammelte Werke herauszugeben, ein und übertrug die Betreuung der Edition seinem Sohn. Als wissenschaftlichen Bearbeiter konnte Bousquet den Genfer Mathematiker Gabriel Cramer (1704-1752) gewinnen. Cramer war es dann auch, der auf eine Publikation der Gesamtkorrespondenz drängte, denn die Briefe von Leibniz seien ohne Johanns Antwortschreiben nicht zu verstehen. Nachdem Johann I Bernoulli - unter Ausklammerung von allem Privaten - eingewilligt hatte, liess Cramer in Genf die ihm zur Verfügung gestellten Basler Originalmanuskripte kopieren. Am 8. September 1744 begann, gleichzeitig in zwei Druckereien, die Drucklegung der insgesamt 238 Briefe enthaltenden beiden Bände. Das schöne Leibniz-Portrait (das zumeist fehlt) wurde in Paris von Fiquet graviert. Anfang März 1745 lag das Commercium mit Vorwort und Index komplett vor und am 9. April 1745 erhielt Bousquet Johann II Bernoullis Bestätigung über den Empfang der vertraglich vereinbarten dreissig Freiexemplare. - Ein schönes Exemplar, komplett mit dem manchmal fehlenden Portrait. F. Nagel, Der Briefwechsel zwischen Johann I Bernoulli und Leibniz. Zur Geschichte der Basler Handschriften, in: Hess/Nagel, Der Ausbau des Calculus durch Leibniz und die Brüder Bernoulli (1989), S. 167-174; Gray, Sir Isaac Newton. A Bibliography (1966), Nr. 259; Dudley Observatory Rare Book Collection (Online Version), Nr. 74; First edition, of most of the in all 285 letters comprising Basel correspondence - 146 by Leibniz to Bernoulli, respectively 139 from Bernoulli to Leibniz - between Johann I Bernoulli and Georg Wilhelm Leibniz, edited at the instigation of Johann I Bernoulli by his son of the same name (1710-1790). This correspondence of two of the most outstanding mathematicians "ist vielleicht auch die wichtigste unter allen, denn an sie knüpft sich der Ausbau der höheren Analysis und besonders der Integralrechnung, derjenigen Disziplin, die Johann Bernoulli den Namen und die namhaftesten Erweiterungen zu verdanken hat" (Hans Jürgen Hess, cited after Nagler). After a first rumor of a planned edition of the Leibniz correspondence guarded in Basel arose in 1717 a long pause followed. In was only around 1740 when the near Geneva born printer/publisher Marc-Michel Bousquet (1696-1762) revived the plan and offered to Bernoulli to publish an edition of all his works. After the Basel mathematician had agreed he engaged his son as editor. As the scienitific co-editor the publisher Bousquet could assign the Geneva professor of mathematics Gabriel Cramer (1704-1752). It was also Cramer who appealed to publish not only Leibniz' letters but also Bernoulli's answering letters, omitting the private ones. The print of the 238 letters of the present edition was started simultanously in two printing shops on 8 September in 1744. The fine portrait of Leibniz was etched at Paris by Fiquet. At the beginning of March 1745 the Commercium was finished and on 9 April 1745 Bousquet received confirmation of receipt of the thirty complimentary copies as stipulated in the contract by the editor Johann II Bernoulli. - Narrow brown stain on outer margin of second title, a very well-preserved and complete copy. - Contemporary sprinkled calf, back on five raised bands, label on spine.
 
Leipniz,W.u. Bernoulli.J. (Hrsg.). | Bild Nr.1

Leipniz,W.u. Bernoulli.J. (Hrsg.). | Bild Nr.1

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findet von 2. - 4. Mai 2024 statt



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