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59-169

Lefevre d'Etaples (Faber Stapulensis),J.


 
Totius naturalis philosophiae Aristotelis pharaphrases...J.Clichtovei illustratae... Freiburg, Johannes Faber Emmeus 1540. Fol. Mit 2 kolor. Holzschn.-Druckermarken, zahlr., tls. kolor. schematischen Textholzschn. u. zahlr. Holzschn.-Initialen. 6 nn., 272 num. Bl. Blindgepr. Schweinsldr. d. Zt. über Holzdeckeln., dat. 1551 u. mit blindgepr. N. a. dem vord. Deckel "Theobaldus Megerus". (Ecken mit kl. Fehlstellen, etw. gebräunt u. fleckig, vord. Deckelbezug mit kl. unterl. Ausriss, Schließen nur fragment. vorhanden).  
 
VD 16, L 962. Nicht bei Adams, BMC. - Sehr schöne, im deutschsprachigen Raum erstmals erschienene Ausgabe von Lefevre`s Kommentaren zu den naturwissenschaftlichen, psychologischen u. metaphysischen Schriften Aristoteles, hrsg. von Josse v. Clichtove. - Der französische Philosoph, Theologe und Mathematiker Jacobus Faber (auch: Faber Stapulensis oder Jacques Lefèvre d'Étaples 1455-1537) besorgte Publikationen von Aristoteles, Platon, Raimundus Lullus und N. Cusanus. Bereis 1512 verkündet Faber reformatorische Gedanken (z. B. Priesterehe, Ablehnung guter Werke als Gnadenmittel). Faber vertrat als Lehrer an der Sorbonne das Prinzip der Bibelinterpretation aus den Quellen der Schrift und unterzog die biblischen Texte einer strengen philologischen Kritik. Ab 1521 war Faber Generalvikar des Bischofs von Meaux. Er begründete einen Kreis zur Übersetzung der Bibel. Dieser Kreis musste sich auf Druck der Sorbonne und unter Strafandrohung auflösen. In seiner Schrift "Totius philosophiae naturalis paraphrases" tritt er gegen die Entstellung der Ideen von Aristoteles in der Spätscholastik ein. Von Faber stammt die Formulierung von fünf Regeln zur Eliminierung von Paradoxien, von zwölf echten Paradoxien und fünf Beispielen für Scheinparadoxien und von dreizehn Regeln des logischen Folgerns. - Äusserst interessantes Exempalr dieser Schrift, da es fast durchgehend mit zahlr. hs. Marginalien u. Eintr. (von mindestens 4 verschiedenen Handschriften) d. Zt. versehen ist. Weitere hs. Texte aus den Vorsatzbättern. Auf Innenspiegel u. Titel mehrere hs. Besitzvermerke (u.a. aus den Jahren 1551, 1552), dabei auch derjenige eines Leonhard Haine (aus Überlingen). - Der Buchdrucker Johannes Faber hatte zuerst eine Druckerei in Basel, musste aber 1529 in der Folge der Baseler Reformation nach Freiburg übersiedeln. - Blindgepr. Einband d. Zt. mit 3 verschiedenen Rollen-Stempeln (u.a. Adam-Abraham-Christus-David, Fides-Charitas-Spes), eine davon mit 1545 datiert (nicht bei Haebler). - Besonderheit: verschiedene Plattenstempel eines Buchbinders sind auf den breitem weissen Rändern abgedruckt. Num. Bl. 236 bis an den Satzrand beschnitten (ohne Textverlust). Tls. leicht stockfleckig. In den Blatträndern etw. fingerfleckig. Stempel auf Vorsatz u. Titel.
 
Lefevre d

Lefevre d

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findet von 2. - 4. Mai 2024 statt



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