Todten-Tantz, wie derselbe in der löblichen und weitberühmten Stadt Basel, als ein Spiegel Menschlicher Beschaffenheit, gantz künstlich gemahlet und zu sehen ist... Fragment. Ffm., Merian Erben 1696). Kl.4°. Mit 38 (statt 42) Textkupfern u. 1 ganzseit. Kupferstich (Memento mori) von Matth. Merian d.Ä. S. 9/10 (untere Blatthälfte fehlt), 17-90, 95-98, 103- 186 u. 191/192 (statt 206 S.). Prgt. d. Zt. (Gebrauchssp., Überz. des Vorderdeckels an der Vorderkante gelöst). Wüthrich III, 5,5. Massmann III. 1 b/5. Seltene 5. Ausgabe, die 2. im Merian'schen Verlag. - Bei Gelegenheit der Restaurierung der Fresken im Basler Dominikaner-Kloster hatte Merian etwa 1616 die Zeichnungen angefertigt, die dann, von ihm radiert wurden und in 3 Basler Ausgaben (1621 u. 1625) erschienen. Die Platten wurden später von Merian zurückgekauft und überarbeitet für die 4., 1649 in Frankfurt im eigenen Verlag erschienene Ausgabe verwendet unter Hinzufügung zweier zusätzlicher Kupfer (Memento mori u. das Vexierbild am Schluß) sowie mit den Versen zu den Bildern (Anrede u. Antwort) u. den aus den Kirchenvätem gezogenen Texten vermehrt. Mit identischer Kollation und denselben Kupfern erschien die vorliegende 5. Auflage von 1696 (jedoch ohne die ornamentalen Umrahmungen der Kupfer). - Es fehlen der gestochene Titel, die Totentanzkupfer 25 (Jüngling), 26 (Wucherer), 29 (Herold) u. 30 (Schultheiss) sowie das Vexierbild am Schluß, außerdem die oben in der Kollation genannten Seiten (S. 163/164 u. 165/166 jeweils ca. die untere Hälfte). Mit hs. altem Titel auf d. vord. Innendeckel, einige Bildrückseiten mit Tinte beschrieben oder mit Kritzelei, wenige hs. Anfügungen u. 1 kl. Zeichnung am Rand. Gelockert, stellenweise tinten- oder feuchtigkeitsfleckig, tls. fingerfleckig, Buchblock weitgeh. vom Einband gelöst. Text- u. 10 BildBll. mit alt unterl. Einrissen bzw. ergänzten Randausrissen, etwas fl., Vorsatz mit alten Besitzeinträgen. [...]
(Totentanz)